Sollten Leistungen nicht über Grenzen einzelner Gesetzesbücher gedacht werden?
– Es gibt viele kleingliedrige, unübersichtliche, barrierevolle Unterstützungsangebote, was oft dazu führt das rechtmäßige Unterstützung nicht in Anspruch genommen wird.
– Es gibt viele Unterstützungsleistungen (persönliches Budget), aber bis Menschen wissen wie das geht dauert es sehr lange, allein schon das Prozedere der Antragstellung hindert.
– Bei Leistungen über die SGBs hinweg, zeigt sich oft ein Dschungel: keine Ansprechpartner:innen die ein individuelle Übersicht und individuelle Angebote machen können.
– Im Jobcenter z.B. oft Weg zur WfMB vorgezeichnet.
– Persönliche Budget sollte gegensteuern, funktioniert aber nicht richtig, gesetzliche Optimierungsversuche machen es oft noch komplizierter.
– Mitarbeitende in Behörden sind oft unreflektiert, da musst bewusst gegen angearbeitet werden (Schulungen mit Erfahrungsexpert:innen z.B.).
Idee:
Koordinierungsstelle (Nachbarschaftsecke/ Infopint/ Lotsenstelle)
Aufgabenbereich: Unterstützung und Informationsstelle für Menschen mit psychischen Behinderungen über verschiedene Leistungstypen hinweg (in einem weiteren Schritt: auch behinderungsübergreifend, in weiterem Schritt auch für Profis als Informationssammelstelle)
Was wären da für Menschen tätig? Wie wird ihre Tätigkeit bezahlt?
– Expert:innen in eigener Sache (mit Fortbildung und bezahlter Stelle), keine bestimmte Personengruppe vorausgesetzt, „Profis“ und Erfahrungsexpert:innen zusammen (Stigmatisierung verhindern durch Mitarbeit Erfahrungsexpert:innen)
Wo setzt man so einen Lotsen hin?
– rechtlicher Konstruktion dazu: an Landtag angehängte staatliche Stelle, aber keine Verwaltung
– verfassungsrechtliche Konstruktion: Spezialanwendung des Petitionsrechts (an Bundestag > dann muss sich Petitionsausschuss damit beschäftigen) > Idee: einen eigenen Beauftragten des Abgeordnetenhauses > bei Stellen, die das umsetzen, einwirken, Infos reinbringen und von einem Profi zum anderen Profi weitervermitteln (staatliche Stelle beim Abgeordnetenhaus angegliedert)
Allgemeine große Forderung
– Beantragungen niederschwellig, Unterstützungsleistung egal ob arbeitsfähig oder nicht, oder Schwerbehindertenausweis oder nicht, ob ich Gelder habe oder nicht > Recht auf Unterstützung sollte jeder haben